Titel: Die Magie der Namen
Autor: Nicole Gozdek
Autor: Nicole Gozdek
Verlag: ivi
Erschienen: 01.03.2016, Hardcover
Seitenzahl: 368
Preis: EUR 16,99
ISBN: 978-3-492-70387-1
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Leseprobe
Klappentext:
Der Name ist der Schlüssel zur Seele.
Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener
ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem
Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung
endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf.
Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser
Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen
wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann
ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und
dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch
die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und
dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein
eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit
...
Mehr zum Inhalt:
In der Welt Mirabortas ist man ohne
Namen ein Nichts, man hat keine Fähigkeiten und keine
Persönlichkeit. Man ist nur eine Nummer unter vielen. Am Tag der
Namensgebung wirkt die sogenannte Namensmagie und die unbedeutende
Nummer wird zum Namen; bekommt endlich seine Persönlichkeit und
somit seinen Platz in der Welt.
Meine Meinung:
Vorweg muss ich sagen, dass ich sehr
gespannt auf diese Geschichte war. Allein der Titel und später der
Klappentext und das hübsche, aber eigentlich schlicht gestaltete
Cover haben mich richtig neugierig gemacht. Nicole Gozdek hat mit
„Die Magie der Namen“ 2015 den ersten #erzählesuns-Award des
Piper Verlags auf Wattpad gewonnen, was natürlich die Neugierde auf
diese Geschichte noch geschürt hat.
Das Buch ist mit viel Liebe zum Detail
gestaltet, man findet eine Karte zur Welt Mirabortas und am Ende ein
Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe noch einmal erklärt werden.
Dafür war ich an manchen Stellen sehr dankbar!
Der Schreibstil ist flüssig und lässt
einen das Buch in einem Rutsch lesen wollen. Die Story und die Idee
dahinter sind wunderbar umgesetzt – es ist endlich einmal wieder
etwas ganz Neues, was aus dem Einheitsbrei hervor sticht. Nicole
Gozdek versteht es sehr gut, dem Leser diese völlig andersartige,
magische und manchmal auch erschütternde Welt, so wie die leider
dazu gehörenden Ungerechtigkeiten zu vermitteln.
Die Geschichte lässt sich in 3 Teile
aufgliedern:
Der erste Teil befasst sich mit
der Namensgebung und dem Einstieg in die Welt der Nummern und Namen. Man
lernt Tirasan als Nummer 19 kennen, erfährt wo und wie er lebt, was
er sich von seiner Namensgebung erhofft und wie er als Nummer mit den
anderen Kindern zurecht kommt.
Im zweiten Teil geht es um die Reise
zum großen Namensarchiv, auf der Tirasan zum ersten mal merkt, dass
die Welt der Namen doch nicht so großartig ist, wie er sich das
immer erträumt hat. Außerdem kommen hier zum ersten Mal die
Namenlosen ins Spiel. Man kommt immer wieder ins Grübeln, woher die
Namensmagie kommt und was es genau damit auf sich hat.
Im 3. und letzten Teil erfahren wir
mehr über die Hintergründe, auch mehr über Tirasans Namen und es
gibt die große Auflösung, die eigentlich hätte so gut sein können,
mir aber viel zu schnell und zu einfach vonstatten ging.
Die Hauptpersonen fand ich ok, mehr
aber auch nicht. Die Geschichte wird aus Tirasans Perspektive
geschrieben, aber trotzdem konnte ich mich nicht besonders gut in ihn
hineinversetzen. Ich habe seine Aktionen / Reaktionen nicht immer
nachvollziehen können. Außerdem fand ich, dass alle Charaktere zu
wenig Tiefgang hatten – es gab zwar detailreiche Beschreibungen zu
jedem von ihnen, aber alles in allem fand ich die Personen allgemein
zu flach. Tirasan habe ich zwischendurch öfter als weinerlich und
verweichlicht empfunden, aber das gehört wahrscheinlich dazu, wenn
niemand deinen Namen kennt und die Namensmagie augenscheinlich nicht
gewirkt hat. Trotzdem habe ich die 5 Freunde gern auf ihrer Reise
nach Himmelstor begleitet, da es für mich um die Namensmagie im
Allgemeinen und nicht um die einzelnen Personen ging.
Fazit:
Eine faszinierende Welt und ein tolles
Thema, welches bis zum Schluss spannend erzählt wird.
Das Ende kam allerdings viel zu
plötzlich – ich hatte das Gefühl, dass bis dorthin alles sehr
ausführlich und detailliert beschrieben wurde und plötzlich musste
schnell ein Ende her. Irgendwie war nach der Komplexität dieser Welt
und der Namensmagie, das Ende zu einfach und zu schnell
„abgefrühstückt“.
Trotzdem eine klare Leseempfehlung,
denn der Weg dorthin ist wirklich spannend und die Story einfach erfrischend
neu!
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