Rezension: Coherent - Laura Newman



Titel: Coherent
Autor: Laura Newman
Seiten: 448
Verlag: Drachenmond Verlag
Erschienen: Dezember 2015, Softcover
ISBN: 978-3-95991-083-5
Preis: EUR 14,99
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Klappentext:
Ob Smartphone, Tablet oder Computer – über das Internet leben, lieben und kommunizieren wir. Was aber, wenn wir keine Geräte mehr bräuchten, um online zu sein? Was würdest du tun? Genau diese Erfahrung macht die 17-jährige Sophie und gerät schnell in einen rasanten Strudel aus Angst und Faszination. Gejagt von einer geheimnisvollen Organisation begibt sie sich auf eine abenteuerliche Flucht quer über den Globus. Zusammen mit dem smarten Franzosen Jean setzt Sophie alles daran, dem Ursprung ihrer Fähigkeiten und dem Rätsel um ihre Vergangenheit auf die Spur zu kommen. 

Mehr zum Inhalt:
Das Buch beginnt mit Sophies Schmerz und ihrem Versuch nicht daran zu zerbrechen, dass ihre Eltern vor 4 Monaten bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Vor ihrem Tod hat Sophies Mutter sie zu einem Schüleraustausch überredet und angemeldet, was sie bei all Ihrer Trauer erfolgreich verdrängt hat. Sie entschließt sich, das Ganze trotzdem durchzuziehen. Einen nicht allzu kleinen Anteil daran hat auch ihre Tante Anna, die nach dem Tod von Sophies Eltern für ihre Nichte da war.

Obwohl sich anfangs alles in Sophie gegen den Schüleraustausch sträubt, hat sie eine tolle Zeit in Avignon, Frankreich. Nach einiger Zeit lernt sie Jean kennen – die beiden sind vom ersten Augenblick fasziniert von einander und eine zarte Liebesgeschichte beginnt.

Aber Sophie hat ein Geheimnis: sie hat eine Gabe... oder manchmal nennt sie es auch ihren Fluch. Sie kann sich mit allen technischen Geräten vernetzen, die Zugang zum Internet haben. Sie weiß nicht woher diese Fähigkeit kommt und lernt nur langsam damit umzugehen. Leider ist eine zwielichtige und mysteriöse Organisation auf sie aufmerksam geworden... 

Meine Meinung:
Das Cover hat mich von Anfang an fasziniert und schon allein deswegen musste ich das Buch haben - und der Klappentext versprach eine rasante Story.

Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler aus 3 Perspektiven erzählt. Am Anfang ist es nur Sophies Perspektive, die den Plot aufbaut.

Der erste Teil des Buchs befasst sich mit Sophie, ihrem Schicksalsschlag und ihrem Sträuben gegen den bevorstehenden Schüleraustausch. Ihre „Gabe“ lässt sie davor zurückschrecken: sie weiß nicht, was mit ihr passiert und wie sie die Nähe zu technischen Geräten aushalten soll. Die Erzählungen über ihre Erfahrungen in Frankreich und auch das Kennenlernen von Jean haben mir sehr gut gefallen. Die Romanze zwischen den beiden und auch Sophies „aufblühen“ in dem fremden Land sind wirklich gut beschrieben. Während des Verlaufs wird jetzt zusätzlich aus den Perspektiven von Jean und vom Ex-FBI Agenten Bishop erzählt, was das Ganze noch verständlicher und irgendwie persönlicher macht.

Der zweite Teil der Geschichte beginnt mit einem Zeitsprung, was ich persönlich schade fand. Es wird kurz angerissen, was in den letzten zwei Jahren bei Sophie passiert ist – an einigen Stellen hätten es für mein Empfinden ein paar Erläuterungen mehr sein können. Dafür hätte die Autorin gern auf einige Wiederholungen verzichten können: Da die Geschichte aus den 3 Perspektiven geschrieben ist, enden einige Kapitel mit einem Cliffhanger, der im nächsten Kapitel nicht sofort wieder aufgenommen wird – die Handlung setzt dann wieder etwas früher ein, weil mit dem neuen Kapitel auch die Perspektive gewechselt wurde. Das habe ich zwischendurch als etwas störend empfunden, ist aber kein großer Kritikpunkt. Man kann der Story nämlich trotzdem sehr gut folgen, Coherent bringt dem Leser spannende und unterhaltsame Lesestunden.

Der dritte und letzte Teil der Story ist natürlich auch der dramatischste, es geht rasant auf das Finale zu und es gibt einige überraschende und grausige Wendungen. Das Ende fand ich sehr gut, es lässt den Leser zufrieden zurück. 

Fazit:
Persönlich hat Coherent mich nicht so sehr gefesselt, wie andere Erzählungen – was aber eher am Thema liegt. Der Schreibstil von Laura Newman gefällt mir sehr und auch die Charaktere lernt man sehr gut kennen und irgendwie auch lieben. Nicht nur die Hauptcharaktere wie Sophie, Jean und Bishop sondern z.B. auch die Freunde Marcel und Beth haben mir wirklich gut gefallen.

Man sollte sich beim Lesen auf jeden Fall nicht von einigen Längen abhalten lassen, dann wird man mit einer abenteuerlichen Geschichte belohnt, die aktueller eigentlich nicht sein könnte.

Hervorheben will ich noch - als eingefleischter Harry Potter Fan: Die Vergleiche mit dem Tarnumhang oder auch der Brücke, über die der Hogwart-Express fährt, haben mich sehr begeistert!

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